Damen – TSV Aichach II (21:12)

Damen

„Katzen die auch brüllen können“Nach einem schwachen Saisonstart mit zwei verlorenen Spielen melden sich die Damen mit einer starken Leistung und einem Heimsieg gegen den TSV Aichach mit 21:12 in der Saison zurück.Fast hatte man das Gefühl, dass die Löwinnen des TSV 1871 in der Sommerpause hängengeblieben sind, oder wollten Sie die vermisste Sonne des Sommers in der herbstlichen Wärme nachholen?Frei nach Johann Wolfgang von Goethe: „Mein Rat ist daher, nichts zu forcieren und alle unproduktiven Tage und Stunden lieber zu vertändeln und zu verschlafen, als in solchen Tagen etwas machen zu wollen, woran man später keine Freude hat.“Unabhängig des Grundes und der Ursache sind die Tatsachen zweier verlorener Spiele zum Saisonauftakt! Um sich nicht komplett in Muße zu verlieren verlangte der neue Trainer der Damen eine deutliche Steigerung gegenüber den ersten beiden Darbietungen. In richtiger Weise steht dabei das Wort Darbietung für „darstellende Kunst“. Was nicht darin auftaucht ist das Wort Handball. Aber genau um dieses Prädikat ging und geht es die ganze Zeit – Handball!Kompliziert und so einfach zu gleich. So einfach, dass dies selbst ein Fußballer maximal formalisiert umschreiben konnte: „Das Runde muß ins Eckige.“ (Helmut Schulte)Bewusst dieser Weisheit starteten die „noch Katzen“ die 1. Halbzeit. Leider mussten Sie jedoch schnell feststellen, dass Schultes wissen sich auch bis Aichach herumgesprochen hatte. Auf jedes Tor der 1871iger Damen, folgte alsbald ein Gegentor der Aichacher Damen. Das muntere Hin und Her setzte sich dann bis zum Ende der ersten Halbzeit fort.Gerade als man das Gefühl hatte die Heimdamen könnten sich einen größeren Vorsprung erspielen (10:6), verspielten Sie diesen wieder, sodass der Halbzeitstand mit 11:9 knapper ausfiel als es bedurft hätte.Nicht gerade angetan von der Leistung seiner Ladies, verlangte der Löwinnentrainer eine weitere Steigerung in der zweiten Halbzeit.Frei nach Thomas Helmer: „Da muß dann auch mal einer die Hand ins Heft nehmen.“ begann die Heimmannschaft plötzlich das Handballspielen und vor allem die bisher vernachlässigte Abwehrarbeit.In den folgenden 30 Minuten mutierten die bisher so „braven“ Katzen zu echte Löwinnen, ein Anblick den man nur noch aus der letzen Saison kannte. Plötzlich wurde der Kampf angenommen, um die Bälle gekämpft und auch die Angriffe wurden teils souverän vorgetragen, eine Wandlung hatte stattgefunden. Die Gäste auch Aichach schienen schier überrascht von den neu erstarkten Löwinnen und hatten in der Folge auch kein probates Mittel mehr um die jetzt deutlich verbesserte Abwehr zu „knacken“. Folgerichtig setzten sich die 1871iger Damen immer weiter ab und konnten am Ende Ihrer „Neugeburt“ einen sicheren und verdienten 21:12 Heimsieg Ihr Eigen nennen.Der erste Sieg der Saison ist hart erarbeitet und stellt keinen Selbstläufer für kommende Partien dar. Um bei den Weisheiten der Rasenkollegen zu bleiben: „Das nächste Spiel ist immer das nächste.“ (Matthias Sammer) und Kopfbälle verursachen keine Langzeitschäden! Na dann „ganz unrisikovoll“ ins neue Spiel.