Licht und Schatten zu früher Stunde in Friedberg.
Die Begegnung am 1. März 2020 fand zu sehr ungewohnter Zeit für die Mannen der SG 1871 Gersthofen II statt. Bereits um 10:30 Uhr pfiffen die Unparteiischen die Partie an. Der frühe Zeitpunkt des Spiels stellte für einzelne Akteure eine ziemliche Herausforderung dar, sodass sich die Kabine erst nach und nach füllte und Coach Fischer dann doch auf einen akzeptabel aufgestellten Kader zurückgreifen konnte.
Auch vor dieser Partie gab Fischer die Marschroute vor: Stabiles Defensivverhalten, geduldiges und bewegungsvolles Offensivverhalten waren notwendig um die Routiniers des TSV Friedberg aus der Reserve zu locken. Ebenso sollte jede Möglichkeit eines Gegenstoßes oder einer zweiten Welle genutzt werden, da die Jungs der SG im Schnitt doch die jüngere Mannschaft waren.
Bis zum Zwischenstand von 3:3 nach knappen acht Minuten agierten beide Teams absolut auf Augenhöhe. Defensiv stimmte die Absprache bei der SG, der Angriff spielte sich die Treffer geduldig heraus und nutzte die sich ergebenden Chancen gut. Im Anschluss legten die Gastgeber einen kleinen Zwischensprint hin und konnten sich die erste deutlichere Führung erarbeiten. Coach Fischer wechselte daher auf einigen Positionen und nahm nach 14 gespielten Minuten beim Stand von 8:4 ein Time Out. Offenbar fand er die richtigen Worte, denn die Gäste konnten sich wieder herankämpfen. Über 8:6, 10:8 und 12:11 lieferten die Tiger eine starke Leistung ab. Vor allem der glänzend aufgelegte Goran Tomov konnte sich immer wieder durchsetzen und so wichtige Treffer erzielen. So gingen die beiden Teams mit einem respektablen 15:13 in die Kabinen.
Ausnahmsweise hatte Fischer fast ausschließlich lobende Worte in seiner Halbzeitansprache übrig. Der Wille, das Spiel zu gewinnen war deutlich zu spüren und jeder Einzelne motivierte sich, um die routinierten Friedberger weiter zu ärgern.
Leider sollte die Halbzeitpause aber zum absolut falschen Zeitpunkt kommen. Die Augsburger erwischten einen miserablen Start in den zweiten Durchgang und mussten innerhalb zehn Minuten sieben Gegentreffer bei nur zwei eigenen erzielten Toren hinnehmen. Somit war früh schon die Vorentscheidung gefallen. Die Gründe hierfür waren wie in den vorangegangenen Partien die inkonsequente Abwehr, sowie ein einfallsloser Angriff. Udo Kasten im Tor der Augsburger konnte nicht mehr an seine starke Leistung der ersten Hälfte anknüpfen und auch Goran Tomov tat sich schwer, das Spiel erneut an sich zu reißen. Besonders die cleveren Anspiele der Hausherren an den Kreis machten den Tigers das Leben schwer.
Coach Alex Fischer nahm somit folgerichtig nach 45 Minuten nochmals ein Time Out, um die Missstände anzusprechen und das Team an die Leistung der ersten 30 Minuten zu erinnern. Leider war die Zweite jedoch nicht mehr in der Lage, das Spiel nochmal enger zu gestalten. Mehrere Zeitstrafen gegen die SG taten ihr Übriges dazu. So konnte Friedberg am Ende doch ungefährdet mit 34:22 als verdienter Sieger vom Parkett gehen.
Auch dieses Spiel hat wieder gezeigt, dass in der Zweiten Potenzial vorhanden ist. Es fehlt jedoch an der nötigen Konstanz, eine gute Leistung auch einmal über die volle Distanz zu zeigen.
Die nächste Chance zu beweisen, dass die Jungs kein „Kanonenfutter“ sind, gibt es bereits am kommenden Samstag, 7. März 2020 in der Halle am Meierweg. Um 17:30 Uhr treffen die SGler auf die Mannschaft des TSV Bäumenheim. Im Hinspiel lieferte man eine grausame Vorstellung ab, was es auf jeden Fall zu korrigieren gilt. Auch dies wird natürlich wieder keine leichte Aufgabe, jedoch muss man auf der starken ersten Hälfte gegen Friedberg aufbauen, dann ist auch hier wieder alles möglich!
Wie immer freut sich die Zweite über jeden Fan und Zuschauer! [MZ]
Für die SG 1871 Gersthofen spielten:
Udo Kasten (Tor), Andrei Lungu, Niklas Fischer (1), Luca Weigl (2), Goran Tomov (9), Arman Kurtovic, Jan Kandzora (5/3), Mathias Ziernhöld (3/1), Maximilian Öschay (2), Alexander Kranz.