Niederlage nach kämpferischer Leistung
Der äußerst ersatzgeschwächten SG 1871 Gersthofen wurde mit der 27:22-Niederlage mehr oder weniger der Todesstoß in Richtung Abstiegsrunde zugefügt, sodass man aus eigener Kraft keine Chance mehr auf die Aufstiegsrunde hat.
Da die ursprünglich angesetzte Partie aufgrund positiver Befunde auf Seiten der Königsbrunner verschoben wurde und diese einer Verlegung auf einen Wochenspieltag nicht zugestimmt hatten, war man gezwungen am eigentlich spielfreien Wochenende anzutreten, obwohl etliche Spieler hier bereits Urlaub geplant hatten. Somit begab man sich mit einer bunt zusammengewürfelten Truppe nach Königsbrunn, um dem Favoriten ein Schnippchen zu schlagen.
In Sachen Körpersprache war binnen einer Woche sehr viel geschehen und so konnten die mitgereisten Zuschauer eine gänzlich anders auftretende Mannschaft vorfinden. Natürlich war abzusehen, dass sowohl im Angriff als auch in der Defensive nicht alles funktionieren konnte, war man doch noch nie zuvor in dieser Formation aufgelaufen. Das Spiel begann temporeich und die Gastgeber konnten durch Tempogegenstöße schnell ein Polster von 6:2 Toren herausspielen. Im Vergleich zu den vergangenen Partien steckte das Team von Lukas Schmölz den Kopf jedoch nicht in den Sand und versuchte mit seinen beschränkten Mitteln den Anschluss wiederherzustellen. Nach knapp 13 Minuten konnte infolgedessen sogar eine hauchdünne 6:7-Führung erzielt werden, doch die Freude währte nur von kurzer Dauer und die BHCler egalisierten diese binnen kurzer Zeit, da im eigenen Offensivspiel ganze zehn Minuten kein Ball das Tor fand, zahlreiche technische Fehler produzierte und mehrere gute Möglichkeiten ausließ. Auch die Äußerungen der Augsburger trugen dazu bei, dass man sich zwei unnötige Zwei-Minuten-Strafen einhandelte und sich dadurch in Unterzahl brachte. Somit ging man mit einem Rückstand von 14:9 in die Halbzeitpause.
In den Kabinen gebot Schmölz seinen Männern zunächst einmal zur Ruhe zu kommen, um dann deutlich zu machen, dass man an diesem Tag nur über eine geschlossene Teamleistung wieder zurück ins Spiel finden konnte.
Nach dem Pausentee nahm das Spiel zunächst einen ähnlichen Lauf wie Halbzeit Eins geendet hatte. Königsbrunn hielt den Abstand konstant und die Gäste versuchten diesen nicht weiter anwachsen zu lassen. Die tolle Parade von Torhüter Müller in der 39. Spielminute, markierte einen Zwischenspurt der Augsburger und so arbeitete man sich durch energisches Zupacken in der Verteidigung und beherzten Abschlüssen auf das gegnerische Tor Stück für Stück zurück in die Partie, sodass Lukas Nachbauer in der 45. Minute zum 18:18 ausgleichen konnte. Doch die Freude über die erneut offene Gestaltung der Begegnung hatte nur kurz Bestand. Um einen Tempogegenstoß zu verhindern, touchierte Felix Reisner aus Sicht des Schiedsrichtergespanns den heranstürmenden Außen der Königsbrunner. Die Folge war, dass dieser verwarf und die beiden Schiedsrichter nach kurzer Rücksprache die rote Karte zückten. Daraufhin konnten die Gastgeber durch erfolgreiche Siebenmeter drei Tore zwischen sich und die Gäste bringen. In den letzten Zügen der Partie legten die SGler zwar erneut eine großartige, kämpferische Moral an den Tag, doch es gelang nicht den Rückstand aufzuholen und so verlor man das Rückspiel gegen den BHC mit 27:22.
Rein rechnerisch ist die Aufstiegsrunde noch zu erreichen, doch dafür müsste man die drittplatzierte HSG Lauingen-Wittislingen in den beiden ausstehenden Begegnungen bezwingen und gleichermaßen auf einen Ausrutscher dieser beim TSV Haunstetten II hoffen. Daher gilt es sich beim letzten Heimspiel der Staffelrunde am Samstag, 02.04.2022 um 19:30 noch einmal von seiner besten Seite zu zeigen und den Zuschauern vermitteln, dass man alles in der eigenen Macht Stehende tut, um dem Favoriten ein Bein zu stellen bevor man sich direkt in der Folgewoche wiedersehen wird.
Für die SG spielten:
Müller, Wiedemann (beide Tor), Fischer N. (2), Koppe (1), Lindloff, Schubert (1), Reisner (4), Voit, Schmölz (4), Nachbauer (5), Bauer (1), Feistle (4), Ziernhöld