Damen – TSV Bobingen (10:16) / SG Kissing/Friedberg III – Damen (16:13)

Damen

„2 mal 2 = 0“Eine starke Heimvorstellung gegen den TSV Bobingen sowie eine sehr schwache Auswärtsleistung gegen Kissing/Friedberg brachte außer neuen Erkenntnissen nur zwei Niederlagen und keine Punkte für die Löwinnen des TSV 1871 Augsburg.Die Schizophrenie, beschrieben z.B. in einer Novelle von Robert Louis Stevenson hat viele Gesichter bzw. Stimmen.Sie kann klassisch Züge als Paranoide Schizophrenie aufweisen oder in der Gestalt einer Katatonen Schizophrenie Ihr Antlitz zeigen. Welche Ausprägung man auch immer nimmt, Anwandlungen davon sind bei den Damen des TSV 1871 in jedem Spiel zu erkennen. Dabei sind es keine Wahnvorstellungen welche Ihr Spiel zu beeinflussen scheinen, sondern eher befehlende und kommentierende Stimmen in Ihrem Kopf und Geist. Waren es nicht die Stimmen, dann schien eine andere Kraft Sie in einen Haltungsstereotypien ähnlichen Zustand versetzt zu haben. Losgelassen aller Stimmen und Stereotypien blitze ab und dann einmal das tatsächliche Können durch, worin sich Mannschaft und Zuschauer einig zu seien schienen, dass man doch die richtige Sportart gewählt hatte.Die Niederlage gegen den TSV aus Bobingen war „schrecklich schön“ anzusehen. Ein Wiederspruch in sich und doch eine passende Situationsbeschreibung. Es war teilweise schrecklich mit anzusehen wie sich die Löwinnen gegen den übermächtig scheinenden Gast stemmten, und wiederum schön wie es Ihnen dann teilweise auch gelang.Die Bobinger Damen waren in der gesamten Spielzeit drückend aber meist nicht überlegend. Dies lag an der gut aufgelegten Torhüterin der Augsburgerinnen, der teils schlechten Chancenausnutzung der Gäste sowie an der sehr starken Abwehr des Heimteams.Eine bisher noch nicht gesehene Abwehrleistung vermochte jedoch nicht über die offensichtlichen Schwächen im Angriff hinwegtäuschen. Die hart erarbeiteten Bälle in der Abwehr führten in den meisten Fällen nicht zum notwendigen Torerfolg, sodass am Ende eine Heimniederlage von 10:16 stand.Die Heimniederlage noch nicht verarbeitet ging es in der darauffolgenden Woche zum direkten Tabellennachbarn nach Friedberg. Ein Woche, also 7 Tag sind gemessen an der durchschnittlichen Lebenserwartung einer Frau in Deutschland von rund 82 Jahren gerade mal 0,0234% Lebenszeit. Nicht viel will Man bzw. Frau meinen, jedoch anscheinen genügend Zeit welche zu einer BPS ähnlichen Ausprägungen reicht. Das Wetter war kälter als in der Woche zuvor und die Mondphase hatte sich von Schütze mit zunehmendem Mond (1. Viertel) auf Fisch mit zunehmendem Mond (2. Viertel) verschoben, was jedoch keine klare Erklärung für die Darbietung an diesem Samstagnachmittag liefern konnte.Die starke Abwehrleistung aus dem Spiel zuvor war plötzlich in einen Lichtjahren entfernten Sternenhaufen zerfallen. Der Angriff der Löwinnen schien wie in ein Schwarzes Loch zu werfen, welches sämtliche Materie und Bälle auffraß. Die erste Halbzeit glich einem Trip per „Herz aus Gold“ durch die Handballgalaxis, nur ohne Handtuch. Vogonen ähnlich schien sich die Damen des TSV eine Haltungsstereotypie Bewegung angeeignet zu haben. Bewegung kam lediglich dann ins Spiel, wenn die Torhüterin den Ball aus dem Netz holen musste. Glücklicherweise schienen die Heimdamen ebenfalls keinen Babelfisch für die die Übersetzung Ihres Trainer dabei gehabt zu haben, sodass die Halbzeit mit 10:10 endete.Das „wahnsinnige“ Potenzial der ersten Halbzeit beider Mannschaften wurde in der zweiten Halbzeit sogar übertroffen, was den meisten Zuschauern nervöse Zuckungen und Stimmen in den Geist zauberte. Mit an Bord war auch „Marvin“ welcher durch seine schnellen und unfehlbaren Entscheidungen den munteren Sternetrip begleitete. Die zweite Halbzeit erinnerte ein wenig an ein älteres Computerspiel in dem man immer den Asteroiden ausweisen muss, jedoch keine Munition mehr zur Verfügung hat um diese abzuschießen. Hecktisches Ausweichen, gefolgt von teils unkoordiniertem Hin und Her, meistens beendet durch ein Tor der Kissing/Friedberg Auswahl.Selbst 7 Meter wurden von den Löwinnen in der Folgezeit nicht genutzt, sodass am Ende eine verdiente Niederlage von 16:13 auf der Anzeigetafel stand.Resümee: In Sprichwörtern hat Wahnsinn meistens Methode. Die letzten beiden Spiele waren leider nur wahnsinnig und die gelernte Methode nur selten zu sehen. Damit die nächsten Spiele nicht als Anschauungsunterricht für Psychologiestudenten dienen, muss wieder Kontinuität in den Spielaufbau sowie der Abwehr einkehren.Das vorhandene Potential der gesamten Mannschaft wird häufig durch Unachtsamkeiten oder „taube Ohren“ vergeudet.Der wilde Sternenritt mit stumpfer Klinge kostet viel Kraft und am Ende sogar einen möglichen Sieg. Der Tausch der Klingen und die Reise mit einem Kompass könnte für die kommenden Spiele weiterhelfen, Eure Fans werden es Euch danken!Das Denken muß sich für die Verbindungswege zwischen den Vorstellungen interessieren, ohne sich durch die Intensitäten derselben beirren zu lassen.[small]Sigmund Freud[/small]