Zu wenig eigene Tore hindern SGler am Erfolg
Das vergangene Wochenende dämpfte den Aufwärtstrend der SG-Herren empfindlich. Gegen die HSG Lauingen-Wittislingen hatten die Schmölz-Polz-Männer mit 23:27 das Nachsehen.
Die Vorzeichen zum Spiel gegen die HSG waren eigentlich nicht schlecht, denn man hatte die Woche über gut trainiert und versucht die Kinderkrankheiten im Überzahlspiel in den Griff zu bekommen. Im Vergleich zum letzten Auftritt in Königsbrunn standen den beiden Coaches nahezu alle Stammkräfte wieder zur Verfügung. Lediglich Manuel Walter sowie der Langzeitverletzte Felix Seitz mussten pausieren.
Die Witterungsbedingungen sollten den Gastgebern keine Probleme bereiten, doch die im Fanbus mitgereisten Lauinger Anhänger hatten ein wenig mit dem plötzlichen Wintereinbruch zu kämpfen. Das von Seiten der Gäste aufgefahrene Trommelensemble trug maßgeblich zu einer dem Spiel angemessenen Stimmung bei. Die sehr frühe Zeitstrafe infolge einer zügig vorgetragenen zweiten Welle führte sogleich zur ersten zahlenmäßigen Überlegenheit für die Hausherren, welche davon sogleich Nutzen zogen und mit 2:0 Toren in Führung gingen. Doch die Lauinger steckten nicht auf und spielten ihr Spielezüge geduldig zu Ende, sodass diese nach einer torarmen knappen ersten Viertelstunde mit 3:7 Toren vorne lagen und diesen Vorsprung gekonnt verwalteten, da den SGlern nun im Angriff die nötige Zielgenauigkeit und Durchsetzungskraft fehlten. Daraufhin sah sich das Trainergespann genötigt die erste Auszeit zu nehmen, um insbesondere die Defensive wach zu rütteln. Allen voran gelang dies Torhüter Wiedemann, der schließlich einige Bälle entschärfen konnte. Im Angriff genossen die Lauinger insgesamt betrachtet jedoch zu große Freiheiten, sodass sich am Vorsprung zunächst wenig änderte. Die Nickeligkeiten nahmen zu und so ließ man sich leider allzu arg von seinem Gegenüber provozieren, wodurch überflüssige Zwei-Minuten-Strafen folgten. Dessen unbeachtet setzten sich die Gäste Tor um Tor auf 8:14 Tore zur Halbzeit ab.
In der Halbzeitpause galt es sich wieder zu besinnen und Coach Andreas Polz forderte einen zielstrebigeren Torabschluss, der endlich auch in Zählbares umgewandelt werden musste, wollte man den Rückstand noch verringern.
Trotz aller Motivationsversuche der Trainer änderte sich an der Spielweise der SG-Herren nur wenig. Im Angriff blieb man zu harmlos und gestattete es den Lauingern ihren Vorsprung zu verwalten. In vielen Situationen arbeitete man sich gute Torchancen heraus, scheiterte jedoch am Torhüter der Gäste oder wurde regelwidrig am Torwurf gehindert. Knapp zehn Minuten vor Spielende keimte ein letzter Funke Hoffnung auf den Zuschauerrängen auf, denn man hatte sich durch nun wieder bessere koordinierte Abwehrarbeit zurück ins Spiel gebracht und war auf 21:24 herangerückt. Doch wie es schien, beeindruckte dies die coolen Lauinger nicht und so erhöhte Andreas Schreitt, der Routinier am Kreis der Gastmannschaft wieder auf 22:27. In den letzten Minuten konnten die Hausherren nichts mehr gegen die bevorstehende Niederlage erwidern und so bot sich lediglich noch eine unschöne Szene, in der die Sicherungen förmlich durchbrannten. Folge dessen war, dass beide Spieler kurz vor Spielende vom souveränen Schiedsrichterteam des Feldes verwiesen wurden und vorzeitig unter die Dusche durften. Den Schlusspunkt der Partie bildeten die stehenden Ovationen der Lauinger Fans, die den 23:27-Erfolg ihrer Mannschaft feierten.
Für die Herren aus Gersthofen bleibt nach dieser bitteren Niederlage nicht lange Zeit den verlorenen Punkten nachzutrauern, denn am kommenden Wochenende steht bereits das nächste Spiel an. In Donauwörth trifft man hier auf den aktuell Letztplatzierten aus Bäumenheim zwischen dessen Pfosten ein Ex-Augsburger wacht. Unterschätzen sollte man diese Partie keineswegs, denn mehrfach schon hatte man Lehrgeld bezahlt. Anpfiff ist am Sonntag, 03.12.2023 um 17:00 Uhr in der Halle des Gymnasiums Donauwörth.
Für die SG aktiv waren:
Müller, Wiedemann (Tor), Kranz (2), Haunstetter, Kastner, Erhard (2), Schmölz (2), Walter Markus (8/5), Lindloff (2), Merz, Voit (2), Feistle (1), Schubert (4/4)