Von Daisy zu BobMit viel Glück und letztendlich wiedergefundenem Kampfgeist ringt die Zweite Herren des TSV 1871 im ersten Spiel des neuen Jahres den TSV Dinkelscherben mit 20:19 nieder.Das Datum 10. Januar 2010 stand nicht nur für den Start in ein neues Jahrzehnt sondern dokumentierte auch gleichzeitig die gefühlten Außentemperaturen an diesem Sonntagnachmittag. Die Eisprinzessin Daisy zog durchs Land und brach alte, längst vernarbte Erinnerungen aus dem Jahrhundertwinter 78/79 wieder auf.Unbeeindruckt dieser Ereignisse lud die zweite Mannschaft des TSV 1871 den Gegner aus Dinkelscherben sowie die sehr zahlreich erschienenen Zuschauer zum ersten Stelldichein des neuen Jahres im Eissportpalast am Meierweg ein.Bereits vor dem Spiel versprach die Partie einiges an Spannung, da die Mannen aus Dinkelscherben als eine von zwei Mannschaften den bisherigen Siegeszug der alten Tiger in der Hinrunde hatte stoppen können.Unter diesen Vorzeichen waren die Vorgaben des Tigertrainers klar definiert ein Heimsieg musste her!Die Vorgaben des Trainers im Gepäck konnte das Spiel zur ersten Halbzeit gestartet werden. Trotz der warmen und motivierenden Worte in der Kabine schienen die Tiger zunächst wie in einer Winterstarre. Gleich einem ektothermen Geschöpf musste die noch vorhandene Wärme von Daisy davon geblasen worden sein, zum mindestens bei den Gastgebern, denn in den ersten 10 Minuten passierte nichts aber auch gar nichts! Alle vorgetragenen Angriffe verliefen ergebnislos und als Neujahrsgeschenk überreichte Dinkelscherben 3 Tore an die Augsburger.Glück im Unglück schien der Gegner ebenfalls nicht den besten Start in das Jahr erwischt zu haben, sodass die alten Tiger nach 11 Minuten nur mit 3 Toren zurück lagen. In derselben Minute meldeten sich die Fuggerstädter dann doch in der Kreisliga West mit einem Tor zurück, was die bis dahin leidenden Zuschauer mit Wohlwollen honorierten. Das aufflackernde Lebenszeichen erlosch jedoch alsgleich wieder wie eine Erinnerung an den Frühling.In einer sehr fröstelnden ersten Halbzeit, in der Väterchen Frost wie ein Weihnachtsmann im Sommer gewirkt hätte, krampften sich beide Mannschaften den Halbzeitpfiff entgegen. Mit einer deutlichen und bis dahin allemal verdienten Führung von 6:11 für Dinkelscherben verließen beide Mannschaften die Eisfläche.In einer wiederum außerordentlich warmen Halbzeitansprache versuchte der Tigertrainer seinen unterkühlten Mannen noch einmal für die zweite Halbzeit aufzuheißen. Nach dem Anpfiff zum dritten Viertel schienen die erwärmenden Worte etwas Leben in die zweite Herren gebracht zu haben. Zum mindestens hatten die Zuschauer nicht mehr das Gefühl Geckos in der Tiefkühltruhe beim Atmen zuschauen zu müssen. Das erste Viertel der zweiten Halbzeit war nicht desto trotz weiterhin von vielen technischen Fehlern und Fehlwürfen beider Seiten geprägt. Der Abstand von 3 bis 5 Toren schien einfach nicht wegzutauen.Nach einer erneuten Umstellung zum vierten Viertel begann dann die Mutation vom Gecko zum Warmblüter Tiger. Angepeitscht vom heimischen Publikum drehten die Augsburger plötzlich einen 10:15 Rückstand zum zwischenzeitlichen Ausgleich von 17:17. Trotz der imposanten Aufholjagd bot das Spiel weiterhin nur Magerkost, jedoch jetzt mit viel Würze versehen. Nach dem Ausgleich gelang es zwar dem Gegner aus Dinkelscherben erneut in Führung zu gehen, jedoch fand man immer weniger Lücken in der mittlerweile sehr massiven Abwehr der 1871iger. Angeheizt durch die Stimmung und einigen gut vorgetragenen Angriffen gelang es den Tigern endgültig mit 2 Toren zum 20:18 in Führung zu gehen. In den darauf folgenden zwei Minuten Restspielzeit gelang es der Gastmannschaft dann nur noch auf ein Tor heranzuziehen, was zum glücklich erkämpften Endstand von 20:19 und dem ersten Heimsieg im neuen Jahr für die zweite Mannschaft des TSV 1871 resultierte. Resümee: Nach einem Tief folgt des Öfteren ein Hoch, auch wenn dieses nicht immer mit Wärme und Wohlgefühl verbunden sein muss. Das jedoch beide Phänomene innerhalb eines Spiels in der besagten, chronologischen Reihenfolge zusammenfallen ist eher Glück. Genau dieses hatten die Tiger an diesem Tag. Die vorgetragene, schwache Leistung muss gleich Daisy nur ein kurzfristiges Ereignis bleiben. Die kommenden Aufgaben sollten weniger vom Wetter denn von der eigenen Leistung abhängig sein. In diesem Gedanken*:Im neuen Jahre Glück und Heil,Auf Weh und Wunden gute Salbe!Auf groben Klotz ein grober Keil!Auf einen Schelmen anderthalbe!Wir bedanken uns bei den Fans für die tolle und lautstarke Unterstützung sowie beim TSV Dinkelscherben für das harte aber immer faire Spiele.[small]*Johann Wolfgang von Goethe[/small]