Lokalderby geht knapp an den TSV Gersthofen
Am vergangenen Samstag, den 21.10.2017, stand das erste von vielen Lokalderbys gegen den TSV Gersthofen an. Motiviert die anhaltende Niederlagenserie zu beenden, begab man sich nur wenige Kilometer weiter. Doch auch gegen den unmittelbaren Nachbarn konnte man keinen Sieg erringen und musste sich denkbar knapp mit 21:20 (12:11) geschlagen geben. Geschuldet war dies mitunter einer glanzlosen Schiedsrichterleistung zu Ende der Partie, jedoch auch etlichen technischen Fehlern. Durch diese Niederlage rutschte man bis auf Weiteres auf Tabellenplatz zehn ab.
Dass sich während der vergangenen Woche im Training einiges getan hatte, konnte man den Lubos-Schützlingen bereits beim Aufwärmen ansehen. Entschlossen, zwei Punkte mit nach Augsburg zu entführen, ging man motiviert in die Partie. Nach acht gespielten Minuten konnte Marek Hustý die erste Drei-Tore-Führung für den TSV 1871 erzielen, welche eine Weile lang anhielt. Durch konzentrierte Aktionen im Angriff und beherzten Einsatz in der Abwehr, konnten die Spielzüge der Gersthofener unterbunden werden. Hervorzuheben ist hier Lukas Nachbaur, der auf der Vorgezogenenposition den Spielaufbau der Gastgeber massiv störte und diese zu Fehlpässen und -würfen nötigte. Um seinen Spielern eine Verschnaufpause zu gönnen, nahm der Coach der Gersthofener eine Auszeit, nach der seine Mannschaft wieder zurück ins Spiel fand und Tor um Tor zum 11:11 ausgleichen konnte. Der Rückstand der Augsburger Jungs zur Halbzeit ist auf diesen Sturmlauf der Gastgeber zurückzuführen, sodass Trainer Lubos in der Halbzeit klare Worte fand und daran appellierte mit dem gleichen Einsatz und Teamgeist in die zweite Spielhälfte zu starten.
Bis zur 49. Spielminute konnte der TSV 1871 Augsburg das Spiel wieder zu seinen Gunsten drehen und man führte verdientermaßen mit 17:19. Doch dann kam der große Auftritt der Herren in Schwarz. Angefangen mit einer überzogenen Hinausstellung des Gersthofeners Benjamin Hupfers, der dem Ersatz-Torwart Patrick Kasten den Ball aus nächster Distanz ins Gesicht geworfen hatte, da er den Pfiff des Unparteiischen nicht gehört hatte, entglitt den Schiedsrichtern die Partie. Mit ein wenig mehr Fingerspitzengefühl in spielweisenden Entscheidungen hätte man das Spiel zu einem unspektakulären Ende führen können, doch stattdessen wurde eine harte Gangart der Gastgeber billigend in Kauf genommen, sodass zahlreiche Pfiffe gegen die Gäste aus Augsburg gerichtet waren und es infolgedessen in der letzten Spielminute zu tumultartigen Szenen auf dem Spielfeld kam. Sowohl Kampfgericht, als auch Schiedsrichtergespann wirkten angesichts eines strittigen Fouls an Maximilian Kranz überfordert. Auf beiden Seiten stürmten Spieler und Trainer von der Ersatzbank auf das Spielfeld, um die aneinandergeratenen Akteure voneinander zu trennen. Als Resümee des Spiels kann man eine geschlossene Mannschaftsleistung sehen, welche der Schlüssel für hoffentlich baldige Erfolge sein kann. Sowohl in der Defensive, als auch in der Offensive war eine Verbesserung zu erkennen, die auch vom Spielgestalter Eduard Bossauer auf der Mitteposition mitgetragen wurde, da dieser die vom Trainer eingeforderten und einstudierten Spielzüge konsequent durchspielte.
Im nächsten Heimspiel am Samstag um 19.30 Uhr heißt der Gegner Kissinger SC. In den Partien der vergangenen Saison konnte man die Kissinger in deren Halle schlagen und hofft auf eine Wiederholung dieses Erfolges, da es andernfalls langsam bereits gegen den Abstieg zu spielen gilt. Jeder Punkt zählt für die Augsburger Tigers und deswegen brauchen wir jeden und jede von euch, um uns gegen diesen harten Kontrahenten zu unterstützen.
Für den TSV 1871 Augsburg spielten:
Kasten (TW), Kranz M. (2), Koppe B., Koppe M. (1), Kasten, Voit (1), Stiegelmair (1), Nachbauer (6/2), Reisner, Bossauer, Feistle (2), Hustý (7/3).