TSV Göggingen II TSV 1871 Augsburg 25:19 (15:12) Die vorgezogene verkürzte Sommerpause mitten in der Saison machte der Mannschaft des TSV 1871 im Spiel gegen den TSV Göggingen II zu schaffen und verlor mit einer völlig desolaten Einstellung zu Recht mit 19:25. Zwar war während der Spielpause Zeit um sich zu erholen, jedoch behielt das Trainergespann um Alex Fischer das Tagesgeschäft im Auge und ließ in den letzten Trainingseinheiten gezielt die Schwachpunkte der vorangegangenen Partien trainieren. Doch leider nützt dies nichts, wenn die Einstellung der Mannschaft auf der Strecke bleibt. Der Gegner war von Beginn an hellwach, konzentrierter, motivierter und folglich baute Göggingen stetig die Führung aus. Es reichten den Göggingern ihre beiden spielbestimmenden Rückraumspieler um die unflexible Abwehr von 1871 auszuhebeln und die Mitspieler erfolgreich einzusetzen. In der Anfangsphase konnte sich die Abwehr noch auf Dominik Späth im Tor verlassen, der manch sichere Chance der Gegner zunichte machte, die Fehler der Vorderleute korrigierte und Göggingen nicht aussichtslos davonziehen ließ. Doch irgendwann war auch dieser Bonus aufgebraucht. Die katastrophalen Abstimmungsfehler der Abwehr brachten nicht nur die beiden Torhüter zur Verzweiflung, dem Trainergespann wurde mit dieser Leistung mächtig der Abend verdorben. Zu keiner Zeit des Spiels erreichte die Abwehr auch nur annähernd ein Niveau, das den Gegner mehr gefordert hätte. Gerade in der zweiten Halbzeit nutzte Göggingen die Abstimmungsprobleme der Abwehr schamlos aus, um z. B. mit einer einfachen Sperre des Kreisspielers zum Torerfolg zu gelangen und so eine sieben Tore Führung herausholte.Im Angriff des TSV 1871 sah die Sache nicht besser aus. Die Trainingspause führte bei manchen Spielern zum völligen Verlust jeglichen Ballgefühls, was im Klartext heißt, dass durch technische Fehler viele Bälle verloren gingen, eine hohe Anzahl an Chancen kläglich vergeben und die Spielzüge ins Leere liefen. Symbolisch für das alles war, dass an diesem Abend kein Tor über einen Tempogegenstoß gelang, auch die zweite Welle verlor jede Wirkung, was zum Teil auch am geschickten und schnellen Rückzugverhalten des Gegners lag. Dabei hätte es an diesem Abend so leicht sein können. Gelangen die Spielzüge und wurden diese bis zur klaren Chance ausgespielt, tat sich Göggingen schwer die Abwehr zusammenzuhalten. Aber die Spielzüge erst einmal soweit zu spielen um eine sichere Gelegenheit zum Abschluss zu finden, war an diesem Abend eine Seltenheit. Sollte sich die Einstellung der Mannschaft zu ihrem Sport nicht zum nächsten Samstag ändern, so droht im letzten Spiel der Meistersaison 2010/2011 gegen den wahrscheinlich jetzt erst recht hochmotivierten TSV Wertingen die nächste Pleite. TSV 1871 Augsburg: Winkelbauer, Späth; Feistle, Homann (2), Koppe (2), Stiegelmair (2), Adolph (2), Reichert (5), Schmölz (4), Repky (1), Lorenz (1)