Nichts zu holen gegen den Tabellenführer
Am vergangenen Sonntag trafen der Aufstiegsaspirant TSV Haunstetten II und der letztplatzierte TSV Augsburg 1871 auf dem Parkett aufeinander. Zu ungewohnt früher Anwurfzeit versuchten die Gäste ihr Bestes zu geben, was letztenendes zu wenig war. Man musste sich zurecht mit 32:19 unterlegen zeigen und bekam in vielen Belangen aufgezeigt, woran es aktuell im Spiel mangelt.
Von Beginn an ließen die Hausherren keine Zweifel aufkommen, wer diese Partie unbedingt für sich entscheiden wollte, sodass sich die Augsburger Jungs bereits nach 15 Minuten mit fünf Toren Rückstand respektvoll vor dem Tempohandball der Haunstetter zurückschreckten. Eigene Undiszipliniertheit handelte zudem unnötige Zwei-Minuten-Zeitstrafen ein, welche gepaart mit harmlos vorgetragenen und nicht mit letzter Konsequenz abgeschlossenen Angriffen dazu führten, dass man bereits zur Halbzeit 18:8 zurücklag. Gerade von den Außenpositionen erwartete Trainer Lubos mehr Aktivität, um so die Rückraumspieler zu entlasten, welche an diesem Tag wahrlich nicht mit hoher Treffsicherheit überzeugen konnten und einige Bälle neben das Tor beförderten. Der effektiv gespielten zweiten Welle der Haunstetter konnten die 1871er aufgrund konditioneller Schwächen wenig entgegensetzen, sodass sich Torwart Späth immer wieder im direkten Duell mit Hannes Spörhase, welcher mit sieben erzielten Treffern erfolgreichster Schütze der Begegnung war, gegenübersah.
In der Halbzeitpause ermunterte Lubos Urban seine Jungs, nicht gänzlich aufzugeben um zumindest nach 60 Minuten die Halle mit Achtung und Würde verlassen zu können und sich nicht wortwörtlich abschießen zu lassen. Nach Wiederanpfiff gelang seinen Mannen jedoch redlich wenig, denn es dauerte bis zur 40. Spielminute ehe das erste Tor in der zweiten Halbzeit zu verzeichnen war. Allein diese Tatsache stellt ein Armutszeugnis für die Angriffsbemühungen seiner Akteure dar. Folglich war die Partie schon zu diesem Zeitpunkt vorentschieden und die verbleibenden Minuten sollten lediglich der Ergebniskosmetik dienen, da die Gastgeber schon auf 17 Tore Vorsprung enteilt waren. Aus Sicht der Augsburger Jungs konnte man nichts weiter verlieren und so besann man sich eines Besseren und spielte wieder druckvoller nach vorne, obgleich die zweite Garde des TSV Haunstetten sehr wohl ein wenig die Fahrt aus dem eigenen Spiel nahm. Wie schon im letzten Spiel gegen den TSV Friedberg III zeigte sich der A-Jugendliche Lucas Schubert und konnte insgesamt vier Mal im Gehäuse von Markus Winter einnetzen. Dies änderte jedoch nichts an diesem in der Höhe verdienten Endstand von 32:19 für den TSV Haunstetten II, welcher damit seine Tabellenführung ausbauen konnte.
Für die Tigers, die abermals ihre Zähne nicht zeigen konnten, bedeutet diese Niederlage, dass die rote Laterne am Meierweg bleibt und es sehr schwer werden wird, den drohenden Abstieg in das Handballunterhaus des Bezirks Schwaben zu verhindern. Bei noch neun ausstehenden Begegnungen benötigen die 1871-Jungs in den nächsten Spielen gegen den TV Niederraunau II, den VSC Donauwörth und den VfL Günzburg II unbedingt zwei Punkte, um sich gegen diese direkten Rivalen im Kampf gegen den Abstieg behaupten zu können. Am Samstagabend um 19.30 Uhr bietet sich die Gelegenheit den ersten wichtigen Schritt für den Verbleib in der Bezirksoberliga zu gehen, denn mit dem TSV Niederraunau II ist ein unmittelbarer Kontrahent am Meierweg zu Gast. Auch dann brauchen die Tigers wieder ihre treuen Mitstreiter auf der Tribüne. Alle zusammen gegen den Abstieg!
Für den TSV 1871 Augsburg spielten:
Väth, Späth (beide Tor), Kranz, Koppe B., Brodmann, Kasten (3), Voit (1), Stiegelmair (1), Koppe M. (2), Schubert (4), Reisner, Bossauer (1), Feistle (2), Hustý (5/1).