Nach über einjähriger Pflichtspiel-Abstinenz ist es nun endlich soweit! Die Herrenmannschaft der SG 1871 Augsburg/Gersthofen nimmt den Punktspielbetrieb in der Bezirksoberliga Schwaben wieder auf. Nachdem die Saison 2020/2021 dank der allseits bekannten Corona-Pandemie für die Männer um Trainer Lukas Schmölz gar nicht erst begonnen hatte, ist man nach den vergangenen Testspielen durchaus optimistisch gestimmt. Der Spielmodus in diesem Handballjahr ist zwar ungewohnt, da die Bezirksoberliga auf zwei Staffeln aufgeteilt wurde und dann erst im neuen Jahr ihre Auf- bzw. Absteiger in einer Platzierungsrunde finden wird, doch die spielerische Klasse sollte dennoch gehalten werden.
Während des erneuten Lockdowns im Winter versuchten sich die Athleten im Hometraining fit zu halten, um nicht mit einem kleinen Corona-Bäuchlein in die Vorbereitung starten zu müssen. Durch die Behörden war es den Spielern erst Mitte des Jahres möglich in eine sportartspezifische Vorbereitung zu starten. Stand Vorbereitungsbeginn plante man mit zwei Mannschaften in den Spielbetrieb zu gehen, doch aufgrund zahlreicher Verletzungen und beruflicher Veränderungen, welche den Spielerkader Stück für Stück schrumpfen lies, entschied das Trainergespann Schmölz/Fischer vor wenigen Tagen die gemeldete zweite Mannschaft zurückzuziehen. Schade ist dies vor allem für die frisch aus der A-Jugend zu den Herren gestoßenen Spielern, welche aus bekannten Gründen nicht früher an das physisch dominantere Spiel im Herrenbereich herangeführt werden konnten. Mit Erik Wiedemann bekam die Torhüterriege Zuwachs, sodass man zeitweise mit vier Torhütern trainieren konnte. Dieses Luxusproblem löste sich jedoch rasch in Luft auf und man hofft, dass auf dieser Position kein weiterer Ausfall eintritt.
Im letzten Testspiel gegen den TSV Göggingen war erstmals die gesamte Bank gefüllt und Co-Trainer Fischer konnte einige Varianten sowohl im Angriff wie auch in der Abwehr testen. In der Vorbereitung legte man großen Wert auf eine flexiblere Spielanlage, welche im Vergleich zu den Vorjahren eine gewisse Unberechenbarkeit bezwecken soll. Da der Spielerkader keinen richtigen Rückraumshooter umfasst, wird es umso wichtiger sein Angriffshandlungen geduldig und mit Köpfchen zu Ende zu spielen und einen vorschnellen Torabschluss zu vermeiden. Im Training übte man zudem eine rasche Vorwärtsbewegung in der ersten und zweiten Welle ein, welche nach Ballgewinn zu einfachen Toren führen sollen.
Dem neuen Konzept des bayerischen Handballverbands geschuldet wird die Saison bis weit in den Mai hineinragen, sofern denn ein erneuter Lockdown keinen Strich durch die Rechnung macht, sodass die physische Verfassung und die Verletzungsdichte letztendlich das Zünglein an der Waage in Sachen Klassenerhalt sein können. Um das ausgegebene Saisonziel „Klassenerhalt“ zeitnah zu erreichen, gilt es sich in der Vorrunde unter den ersten drei Mannschaften im Klassement einzureihen. Dadurch ließe sich der Druck ungemein reduzieren, da diese drei Teams mit dem Abstieg nichts zu schaffen haben werden. Sollte man dieses Ziel nicht erreichen, wird es ungemein schwerer nicht unnötig in Zugzwang in der Abstiegsrunde zu geraten. Aus der Vergangenheit weiß man nur zu genau, dass es nur wenige Spieltage benötigt, um sich am Tabellenende wiederzufinden.
Saisonstart ist am 16.10.2021 in heimischer Halle gegen den Kissinger SC, welcher bereits zwei Spiele absolviert hat. Dabei trifft man auf einen alten Bekannten, denn mit Goran Tomov hatte sich über die beiden Lockdowns ein Ex-Augsburger den Kissingern angeschlossen. An die letzten Partien gegen die Paartaler kann man sich nur vage erinnern, doch meist war es sehr eng zugegangen und eine gewisse emotionale Brisanz war stets vorhanden. Auf Seiten der SG macht man sich Hoffnungen die bevorstehende Partie für sich entscheiden zu können, obwohl man eine robuste und aggressiv agierende Mannschaft erwartet, welche über das schnelle Umschaltspiel zum Torerfolg kommen möchte. Obwohl es einige unbekannte Variablen gibt, gilt es das erste Spiel mit der nötigen Konzentration anzugehen, um siegreich in die Saison starten zu können.
Im Zuge der Saisonvorbereitung wurde von der Abteilungsleitung für die beiden Spielstätten ein individuelles Hygienekonzept erarbeitet, welches zur Anwendung kommt, um Zuschauern das Mitfiebern in der Halle ermöglichen zu können, sofern es die amtlichen Vorgaben weiterhin gestatten. Hierbei bitten wir zu respektieren, dass in unseren Spielstätten bis auf Weiteres die 3G+-Regel greift. Ein entsprechender Nachweis inklusive Ausweis ist dem Einlasspersonal unaufgefordert vorzuzeigen.
Wir freuen uns auf eine spannungsreiche und verletzungsarme Bezirksoberligarunde 2021/2022 mit ansehnlichem Handballsport.