Herbe 29:21-Niederlage gegen Donauwörth.
Am für die Tigers ungewohnten späten Sonntagnachmittag setzte es gegen den Mitabsteiger VSC Donauwörth eine herbe und in dieser Höhe auch verdiente 29:21 Auswärtsniederlage. Die Vorzeichen für die Partie standen, obwohl zwei Stammspieler fehlten, nicht allzu schlecht, doch man fand absolut nicht ins Spiel, sodass es eine Vollbremsung in Sachen obere Tabellenplätze zu erleiden galt.
Die letzten beiden Begegnungen gegen den TSV Schwabmünchen und den TSV Bäumenheim konnte man dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung und vor allem Einstellung für sich entscheiden, woraus man sich erhoffte, dass dieser Aufwärtstrend anhalten mochte. Doch die Personalsituation machte dem Tigers Coach arg zu schaffen, da mit Lukas Nachbaur (verletzt) und Lukas Schmölz zwei sehr wichtige Leistungsträger und Leitwölfe fehlten und er kurzerhand auf zwei Akteure der zweiten Mannschaft zurückgreifen musste.
Die von den Augsburger Damen schon kräftig angeheizte Donauwörter Neudegger Halle erwies sich für die Tigers als Schwitzkasten, der es in sich haben sollte. Von Anfang an machten die Hausherren deutlich, dass die Tigers sich auf einen harten Kampf einstellen mussten und ließen nach fünf Spielminuten das erste Mal aufhorchen als sie plötzlich mit 4:1 in Führung lagen. Den Lubos-Männern fehlte schon hier der nötige Biss in der Abwehr und die Angriffe wurden zu lethargisch vorgetragen, sodass man die Donauwörther Schlussreihe kaum in Bedrängnis bringen konnte. Erst als man in Unterzahl diesen Vorsprung wettmachen konnte, hatte man das Gefühl die Tigers wollten Handball spielen. Doch die Freude war nur von kurzer Dauer, denn der wuchtige Gäste-Rückraumspieler Sebastian Triebel konnte in dieser Phase mit reichlich Anlauf auf das Tor von Udo Kasten zustürmen und seine Würfe platzieren, sodass es Mitte der ersten Halbzeit wieder 10:5 für die Gastgeber stand. Bei einem beachtlichen 17:10 schickten die Unparteiischen die Spieler in die Kabinen zum Pausentee, der den Augsburger Jungs mit Abstand am wenigsten schmeckte, hatte man sich doch ein komplett anderes Spiel ausgemalt.
Nach Wiederaufnahme der schweißtreibenden Spielaktivitäten bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild wie über weite Teile der ersten Halbzeit. Donauwörth spielte zielstrebig nach vorne und griff in der Abwehr aggressiv und beherzt zu, wohingegen sich die Gäste aus Augsburg immer noch im Tiefschlaf befanden und vor allem in der Defensive zu passiv und körperlos agierten. Die Abwesenheit von Lukas Schmölz machte sich in dieser Phase erneut deutlich bemerkbar, denn den Augsburgern fehlte es schlichtweg auch an Ideen und einem Antreiber, der das Feuer entfachen konnte. Nach nur 39 Minuten gelang den Donaustädtern erstmals eine 10-Tore-Führung, welche beinahe bis zum Schluss bestand haben sollte. Erst als nur noch knapp zehn Minuten auf der Uhr verblieben besannen sich die Tigers eines Besseren und versuchten auch in der Abwehr aggressiv den Ballführenden zu doppeln, um den Gegnern zu Ballverlusten oder hastigen Torabschlüssen zu zwingen. Udo Kasten zeigte hier seine ganze Klasse, indem er zahlreiche Versuche der VSC-Schützen entschärfen konnte und so den Abstand halten konnte. Letzten Endes musste man sich als klarer Verlierer mit 29:21 deutlich geschlagen geben und hofft auf ein baldiges Anknüpfen an die Leistungen in den vorhergehenden Partien.
Durch diese Niederlage haben die Tigers den direkten Anschluss an das Spitzenduo BHC Königsbrunn 09 und den TSV Friedberg III verloren. Die Tabellenspitze nicht aus dem Auge zu verlieren gilt es in der nächsten Partie am kommenden Samstag, den 24.11.2018. Ab 20:00 Uhr steht mit dem zuvor genannten TSV Friedberg III der nächste dicke Brocken auf dem Parkett, den man unbedingt besiegen muss, sofern man das ausgegebene Ziel nicht schon vorzeitig verfehlen möchte. Allerdings war man in der Vergangenheit gegen den Lokalrivalen oft nicht vor personellen Überraschungen gefeit, da dieser aus mehreren Mannschaften Spieler aktivieren konnte.
Darum an alle: ab in die Halle!!!
Anmerkung des Verfassers: fälschlicherweise wurde der Spielort verwechselt. Das Spiel findet in Friedberg statt.
Für den TSV 1871 Augsburg spielten:
Schalk, Kasten (beide Tor), Kranz M. (2), Koppe B. (1), Kerner, Voit (2), Schubert (1), Bossauer (5/4), Wessoly (2), Reisner (1), Feistle (7).
Photos by Patrick Pavlik