Tigers zeigen Zähne.
Euphorisiert vom Sieg gegen den TSV Schwabmünchen II legten die Tigers direkt in eigener Halle nach und deklassierten den TSV Bäumenheim mit 35:23. All das Säbelrasseln im Vordergrund war nichts gegenüber der Partie am Meierweg. Langsam kommen die Tigers in Fahrt.
Nachdem man mit gestärkter Brust aus der letzten Partie hervorgegangen war und endlich die geforderte Einstellung und Leistungsbereitschaft gezeigt hatte, hieß der Gegner am vergangenen Samstag TSV Bäumenheim. Im Vorfeld hatten die Gäste angegeben, dass die Tigers ihnen lägen und rühmte sich eines Unentschiedens. Unentschieden waren die 1871er an diesem Samstagabend keineswegs.
Schon vor Anpfiff merkte man den Spielern von Lubos Urban den Siegeswillen an. Loslegen wie die Feuerwehr und dann wieder einbrechen, das wollte man unbedingt verhindern. Die Gastmannschaft war dafür bekannt auf verbaler Linie harte Geschütze aufzufahren und so appellierte der Tigers Coach Urban an seine Mannschaft die Nerven zu bewahren und sich nicht auf diese Provokationen einzulassen. Nach sechs Spielminuten konnte der TSV Bäumenheim letztmals einen Ausgleich zum 2:2 erzwingen, denn fortan wirkte der Abwehrverband der Hausherren sehr geschlossen und konnte sich auch einige Tempogegenstöße erarbeiten, welchen technische Unzulänglichkeiten der Angreifer voran gingen. Die Bäumenheimer Angreifer hatten sichtlich Mühen, die hart zugreifende, aber stets faire Schlussreihe der Augsburger Jungs zu überwinden. Nach nur 13 Minuten sah sich der temperamentvolle Gästetrainer erstmals genötigt eine Auszeit zu nehmen, denn die Lubos-Schützlinge waren mit 8:3 davon gezogen und der Anschluss drohte gänzlich verloren zu gehen. Aufgrund einer unglücklichen Offensivaktion musste man von nun an auf Lukas Nachbaur verzichten, da sich dieser eine Schulterverletzung zugezogen hatte und nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen konnte. Ein glänzend aufgelegter Rückraum, allen voran Lukas Schmölz brachte die Bäumenheimer Abwehr gehörig ins Stolpern und konnte problemlos einnetzen, sodass zur Halbzeit bereits eine komfortable Führung von 16:9 Toren zu Buche stand.
Ob des recht eindeutigen Spielstandes erinnerte der 1871-Trainer seine Männer, dass man keinesfalls den Schlendrian in der zweiten Hälfte einkehren lassen sollte und konsequent über die erste und zweite Welle zum Erfolg kommen musste.
Beherzt legten die Augsburger Jungs los und konnten den Vorsprung stets auf mindestens sechs Toren halten, dennoch fand man eine veränderte Spielweise des Gasts vor. Dieser besann sich nun ebenfalls schnellen Tempohandball zu spielen und gelangte auf diese Weise zu einfachen Toren, welche durch zu zögerliches Defensivverhalten der Augsburger begünstigt wurden. In der Abwehr jedoch fand die Bäumenheimer Truppe kein Mittel mehr gegen den Mann des Abends, Lukas Schmölz, der durch brachialen Körpereinsatz Tor um Tor erzielen und am Ende satte 18 Treffer vorweisen konnte. Langsam schlich wieder eine gewisse Unkonzentriertheit ein, welche die Gäste vermehrt für schnelle Gegenstöße nutzen konnten. Nichtsdestotrotz war es den Schnitzler-Jungs nicht mehr möglich die Augsburger Jungs daran zu hindern die ersten Punkte zu Hause einzusammeln. Letztlich gewann man das Spiel dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung überzeugend und ungefährdet mit 35:23 und kann optimistisch auf die nächsten Aufgaben blicken. Nach Ende der Begegnung kam es leider noch zu einem, verbal auf geringem Niveau gehaltenem, Austausch zwischen einzelnen Akteuren, welcher in dieser Form weder auf, noch neben dem Spielfeld etwas verloren hat.
Zur nächsten Partie muss man zum VSC Donauwörth reisen, welcher sich als Mitabsteiger bisher im Mittelfeld des Klassements wieder findet. Anpfiff in der Donauwörther Neudegger-Halle ist am Sonntag, den 18.11.2018 um 17:00 Uhr. Auch hier freut sich die erste Herrenmannschaft auf zahlreiche Unterstützung von den Rängen, um den nächsten kleinen Schritt in Richtung Wiederaufstieg zu gehen.
Für den TSV 1871 Augsburg spielten:
Schalk, Winkelbauer (beide Tor), Kranz M. (2), Koppe B. (1), Kranz A. (1), Voit, Schubert (2), Nachbaur (3), Schmölz (18/5), Reisner (2), Feistle (6).