Kantersieg gegen Niederraunauer Reserve
Das erste Heimspiel nach über zweimonatiger Handballabstinenz endete mit einem klaren 38:21-Erfolg gegen die zweite Auswahl aus Niederraunau.
Nachdem der BHV den Spielbetrieb im November mit sofortiger Wirkung pausiert hatte, stand man nahezu auf null. Im Vorfeld blieben Trainer Schmölz nur wenige Trainingseinheiten in voller personeller Besetzung, um die Spielzüge zu festigen und die Grundtechniken aus dem Winterschlaf zu wecken. Aus einer kontrolliert, aggressiv agierenden Abwehr heraus war es das Ziel zu einfachen Toren über den Tempogegenstoß zu gelangen, da dies bereits im Hinspiel von Erfolg gekrönt war. Erfreulicherweise konnte Lukas Schmölz wieder auf zwei Langzeitverletzte zurückgreifen, denn mit Manuel Feistle und Alexander Kranz, standen gleich zwei Rückkehrer im Spielerkader zur Verfügung.
Da man jedoch nicht wusste, wie sich die Corona-Wirren auf das im ersten Aufeinandertreffen eher harmlose Angriffsspiel der Gäste ausgewirkt hatten, tat man gut daran nicht zu hektisch in die Partie zu starten und aus einer sicheren Defensive eigene Angriffe einzuleiten. Vom Spielstand nach fünf Minuten, konnte jedoch nicht auf die Unzufriedenheit des Trainers rückgeschlossen werden, denn man lag mit 4:2 Toren in Front. Nach zurückhaltendem, teils unorganisiertem Abwehrspiel konnte man im Positionsangriff noch nicht den nötigen Druck entfalten, um die Niederraunauer auseinanderzuspielen und handelte sich einfach Gegentore ein, sodass nach knapp 20 Minuten nur ein Vorsprung von 11:7 zu Buche stand. Dank toller Siebenmeterparaden von Jungtorhüter Erik Wiedemann, welcher vier Strafwürfe entschärfen konnte, bremste man die Gegner aus, sodass diese lediglich drei weitere Tore bis zur Halbzeitpause erzielen konnten. Der Abstand vergrößerte sich zusehends und man verabschiedete sich beim Halbzeitstand von 19:10 in die Katakomben.
In seiner Halbzeitansprache fand Trainer Schmölz klare Worte und forderte seine Männer auf, die Tempogegenstöße noch stringenter zu Ende zu spielen und am eigenen Kreis beherzter zuzupacken sowie klare Absprachen zu treffen, um die einfachen Gegentreffer zu verhindern.
Nach Wiederanpfiff bot sich ein ähnliches Bild wie zum Ende der ersten Halbzeit. Niederraunau war bemüht im Angriff zu Toren zu kommen, scheiterten jedoch wiederholt am stark agierenden Keeper Müller, welcher blitzschnell den Tempogegenstoß einleitete, welcher häufig erfolgreich von den Außenpositionen abgeschlossen werden konnte. Nach unendlich erscheinenden 14 Minuten netzten die, bis dahin erfolglosen Gäste erstmals wieder zum 23:11 ein, doch ein letztes Aufbäumen blieb aus und so konnten die Gersthofer mühelos auf 30:15 Tore acht Minuten vor Spielende davonziehen. Der „Drops“ war gelutscht. Auf Seiten der Niederraunauer merkte man nun deutlich, dass diese nicht in Topbesetzung angetreten waren und das Fehlen des Toptorschützen Vinzenz Hegenbart nicht kompensiert, werden konnte. Einen eher tragischen Verlauf nahm die Partie für Youngster Nils Lindloff, der nach seinen beiden Einstandstoren auch direkt noch Einstandsrot sah. Alles in allem betrachtet geht der 38:21-Sieg in seiner Höhe vollkommen in Ordnung und die Ansätze im Tempospiel stimmen Trainer Schmölz optimistisch hinsichtlich des weiteren Saisonverlaufs.
Kaum ist der Neustart der Saison geglückt, gilt es schweren Herzens erneut zwei Wochen zu pausieren, denn die SGler greifen erst am Samstag, 12.02.2022 gegen den Tabellenführer aus Königsbrunn wieder in den Punktekampf ein. Anpfiff zur Begegnung ist um 19:30 Uhr in der Dreifachhalle in Königsbrunn. Möglicherweise gelingt es den Gersthofenern dem Ligaprimus ein Bein zu stellen. In dieser Saison, welche ganz im Zeichen der Pandemie steht, stellt jedes Spiel eine Blackbox mit ungewissem Ausgang dar. Wir freuen uns auf den nächsten Handballleckerbissen. Bleiben Sie gesund.
Für die SG spielten:
Müller, Wiedemann (beide Tor), Kranz A. (5), Lindloff (2), Erhard (1), Reisner (9), Walter Manuel, Schmölz, Walter Markus (3/2), Nachbauer (6), Walter Maximilian (1), Bauer (3), Feistle (5), Kraus (1).