TSV Friedberg IV – Männer II (25:26)

Herren II

Ein Ping Pong (Bad) der GefühleNach großem Kampf ringt die Zweite Herren den bisher ungeschlagenen Tabellenführer TSV Friedberg IV mit 25:26 nieder und entführt zwei Punkte aus der ehemaligen Minderstadt. Timo Boll hätte die Spitzenpartie des ungeschlagenen Ersten TSV Friedberg IV und des Tabellen Zweiten TSV Augsburg 1871 II nicht besser „erspielen“ können.Der sonnendurchflutete und recht milde, erste Sonntag im März 2009 war ein passender Rahmen für ein solches Duell, wären da nicht 14 Akteure auf dem Spielfeld gewesen welche diesen Tag (teilweise) zur Nacht werden ließen. Nach Anpfiff zur ersten Halbzeit begannen beide Mannschaften nervös und mit diversen Fehlversuchen. Friedberg „erbarmte“ sich den Zuschauermassen und eröffnete mit dem 1:0, einem mit Tischtennis vergleichbarem Match, den Reigen.Zum Glück ließ 1871 nicht lange auf derer Antwort warten und gleichte zum 1:1 aus. Eine Anfangs noch nervöse Partie drehte in ein für die Zuschauer recht langweiliges, ja sogar teils Augen beleidigendes Spiel. Nachdem Friedberg zwischenzeitlich auf 7:4 davonziehen konnte, dauerte es wiederum nicht lange, bis Augsburg zum 9:9 ausgleichte. Ab da an schienen die Tiger bereits mit den Gedanken in der Kabine, sodass Friedberg ungestört auf eine 4-Tore Führung erhöhen konnte. Zum Glück für alle Beteiligten und den Zuschauern beendete der Schiedsrichter das grausame Treiben zum Halbzeitstand von 13:9.In der Halbzeitpause resümierte der Tigertrainer in aller „Sachlichkeit und mit wohl gewählten, ermutigenden Worten“ das Spiel der ersten Halbzeit und forderte seine Mannen zu einem „noch etwas druckvolleren“ Spiel in den kommenden 30 Minuten auf. Seine „Bitte“ schien die Spieler der 1871iger erreicht zu haben, denn nach Anpfiff zur zweiten Halbzeit konnten die weiß/orange gekleideten Akteure den Rückstand innerhalb der ersten 10 Minuten zum zwischenzeitlichen 15:15 wettmachen. Die wiedererwachten Zuschauer sahen plötzlich frohen Mutes in die noch verbleibenden 20 Minuten, wurden aber sofort in die Niederungen der Bezirksklasse heruntergeholt. Trotz einer 3 Tore Führung der Augsburger zum 18:21, konnte ein ebenfalls gut aufspielender Gegner diesen wieder zum 21:21 ausgleichen. Ab diesen Zeitpunkt wechselte die Führung abermals im Eintoreabstand. Das Spiel bot zwar weiterhin keine Klasse, war jedoch aufgrund der ständig wechselnden Führung, vor allem für die Zuschauer, spannend. Die letzten 10 Minuten des Spiels fanden die 1871iger plötzlich den Kampfgeist, wie einst Artus Excalibur, wieder und fighteten „fast“ bis zur Erschöpfung! Beim Stand von 25:25 und einer Minute verbleibender Zeit erhielt Augsburg einen 7 Meter. Leider konnte der fällige Strafwurf nicht in „bare Münze“ umgewandelt werden, was den Startschuss zu ziemlich hektischen 60 Sekunden gab. Nach dem direkten Abpraller des 7 Meter Wurfes, schaffte es Augsburg doch den Ball im gegnerischen Netz zu versenken. Eine Auszeit später und verbleibenden 6 Sekunden auf der Anzeige versuchte Friedberg nochmals den Ausgleich durch einen Kemper Trick zu erringen welcher jedoch, zum Glück, verhindert werden konnte – Sieg!Das Spiel wurde an diesem Tag nicht durch Taktik oder Technik, sondern durch puren Kampfeswillen entschieden! Wir danken gerade deswegen unseren Fans und dem Gegner für ein illustres Sonntagsspiel.