Heimniederlage gegen Gäste aus Aichach
Fünf Minuten Tiefschlaf nach der Halbzeitpause sorgen für eine zu frühe Vorentscheidung in der Partie zwischen der SG 1871 Gersthofen und dem TSV Aichach, welche mit 17:23 für die Gäste aus der Paarstadt endete.
Mit Rückenwind aus den beiden vorangegangenen Spielen, die man siegreich gestalten konnte, wollten die Hausherren dem starken Gegner Paroli bieten und sich nicht überrennen lassen, wie es die Videostudien des Aichacher Instagramauftritts vermuten ließen. Trainer Schmölz hatte seine Männer in den beiden Trainingseinheiten auf ein schnelles Spiel und einen durchsetzungsfähigen Mittespieler, der hervorragend mit seinem Kreisläufer eingespielt ist, eingestimmt. Aus einer konsequenten Defensive heraus wollte man über eine schnelle zweite Welle zu einfachen Toren zu gelangen.
An Geschwindigkeit mangelte es in den ersten Minuten nicht und auch die beiden Abwehrverbände agierten hart gegen den Ballführenden, woraus auch die erste Zwei-Minuten-Zeitstrafe für die SG resultierte. Infolgedessen konnte Felix Wolf die Gäste mit 1:3 in Führung bringen. In den folgenden Minuten entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem es vor allem Markus Walter Treffsicherheit zu verdanken war, dass man den Rückstand bis Mitte der ersten Halbzeit geringhalten konnte. Auch die beiden Augsburger Torhüter vereitelten einen größeren Abstand, indem sie drei Strafwürfe parierten. Einzig Tim Porterfield (7 Tore) stellte die Mannschaft von Coach Lukas Schmölz vor Probleme, da dieser sehr explosiv und wendig in die Abwehr hineinstoßen und sich zahlreiche Chancen erarbeiten konnte, welche wiederholt zum Torerfolg führten. Die gesamte erste Halbzeit war geprägt von einem aufopferungsvollen Abwehrkampf, der lange Phasen ohne Tore bedingte, da sich beide Teams gegenseitig nichts schenkten und konnte keines der Teams in den letzten neun Minuten bis zum Pausenpfiff der Unparteiischen ein Tor erzielen. Zuvor hatte Maximilian Kranz zum 8:8 für die SG 1871 ausgleichen können. Bei diesem Spielstand wurden auch die Seiten gewechselt.
In der Halbzeitpause schworen das Trainerduo Polz und Schmölz ihre Spieler auf weitere hart umkämpfte 30 Minuten ein, in denen man durch einfache Tore das Momentum auf seine Seite drehen wollte.
Doch kaum hatten die Männer der SG das Parkett wieder betreten, konnte man von diesen Absichten redlich wenig erkennen und so ereilte sie ein fünf Minuten währender Tiefschlaf, den die Gäste aus Aichach für sich nutzen konnten und erstmals mit drei Toren in Front lagen. War man von diesem fulminanten Auftreten zunächst überrumpelt, konnte man sich insbesondere durch Einzelaktionen bis zur 40. Spielminute wieder auf ein Tor Unterschied heranarbeiten, was auch der großzügigen Schrittregelauslegung zu verdanken war. Aufgrund einer kleinen Stafette an Fouls, musste man sich den Angriffen des Tabellenführers fortan in Unterzahl erwehren. Aichach spielte geduldig bis zum freistehenden Mann und konnte sich auf 13:16 absetzen, ehe sich die Gastgeber erneut mit einem Spieler weniger auf dem Spielfeld befanden. Diese zahlenmäßige Überlegenheit bot den Gästen die Gelegenheit den Vorsprung auf 13:18 Tore auszubauen, da den Gersthofern in dieser Phase jeglicher Spielwitz abhandengekommen zu sein schien und man sich ganze sechs Minuten vergebens um einen erfolgreichen Torabschluss mühte. Diese Cleverness ließ man auch in der Defensive vermissen und war gezwungen, die Aichacher Angriffe auf regelwidrige Weise abzuwehren. Daher befand man sich abermals in Unterzahl, sodass es nicht gelingen konnte den Rückstand zu verringern und die Begegnung mit 17:23 verloren ging. Nichtsdestotrotz lässt die Abwehrleistung aufhorchen und scheint die Konstante der bisherigen Saison zu sein.
Am nächsten Wochenende trifft die SG 1871 Gersthofen am Sonntag, 22.10.2023 um 16:30 Uhr auswärts auf die bisher ungeschlagene zweite Auswahl des TSV Haunstetten.
Für die SG spielten:
Müller, Wiedemann (beide Tor), Erhard (5), Feistle (1), Haunstetter (1), Kastner, Koppe, Kranz (1), Lindloff, Schmölz, Schubert, Voit (1), Walter Manuel (2), Walter Markus (6/4).